Ein Auszug aus dem Presseartikel in der Ostfriesenzeitung vom 16. März 2016
Auszeichnung für "Motor der Hospizinitiative"
Gretel Bluhm-Janssen erhielt Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland.
Ihre Augen strahlten. Die Freude war ihr anzusehen. Gestern hatte die Gründerin der Leeraner Hospiz-Initiative die Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland bekommen.
Sie sei "der Motor" der Hospizbewegung im Landkreis Leer, sagte Landrat Bernhard Bramlage in seiner Laudatio. Ihr Engagement habe es möglich gemacht, dass in Leer vor rund sieben Jahren ein Hospizhuus eröffnen konnte. Er erinnerte an die große Hartnäckigkeit, mit der Gretel Bluhm-Janssen den Bau des Hospizes vorangetrieben hatte.
Humor, Leidenschaft, Lebenslust und "ihr Einsatz bis an die persönliche Leistungsgrenze" zeichne Gretel Bluhm-Janssen aus, betonten die Redner.
Angesichts der Leistung könne man ruhig "von einem Lebenswerk sprechen", fand Bürgermeisterin Beatrix Kuhl.
"Du hast uns nicht nur beigebracht, mit dem Sterben umzugehen, sondern du hast uns auch gelehrt zu leben. Du bist ein Vorbild" sprach Vorstandsmitglied Marlies Smidt allen ehrenamtlichen Hospizmitarbeitern aus dem Herzen.
Die so Gelobte zeigte sich gerührt: "Ich danke sehr für die große Wertschätzung und Anerkennung" erklärte Bluhm-Janssen. Die Hospizarbeit sei für sie ein Privileg. Es sei aber klar "das ich die Auszeichnung mit allen teile, die diese Arbeit mit unterstützt und mitgetragen haben", betonte sie. Einer allein könne zwar vorangehen, Visionen entwickeln - "aber wenn keiner mitzieht, nützt das gar nichts", so Bluhm-Janssen. Im Landkreis Leer hätten beim Bau des Hospizhuus alle an einem Strick gezogen. "Es ist grandios, was hier passiert ist".
Großer Dank gebühre aber auch ihrer Familie, ohne deren Unterstützung ihr zeitaufwendiges ehrenamtliches Engagement seit mehr als 20 Jahren nicht möglich gewesen wäre.
Für die 66-Jährige ist auch nach dieser Würdigung die Arbeit noch nicht zu Ende. Derzeit entsteht ein Neubau für die ambulante Hospiz- und Trauerarbeit der Hospizinitiative. Das Gebäude, in architektonischer Korrespondenz zum bestehenden Hospizhuus, bietet Raum für die umfangreiche und vielfältige Trauerarbeit, insbesondere für die Arbeit mit den trauernden Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
"Damit sind wir für die Zukunft exzellent aufgestellt" freute sich Bluhm-Janssen. Und das ist zum Großteil ihr Verdienst